Archive for August 2010

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der beste neue Deutsche im ganzen Land?
30. August 2010

Zu dieser wahrhaft weltbewegenden Frage äußern sich die 3 Rapper wie folgt:

Nachdem der SPIEGEL letzte Woche mehr oder weniger repräsentativ „Die neuen Deutschen“ suchte und auch gefunden hat, folgt nun auch die Berliner Tageszeitung B.Z. mit einer Beliebtheitsumfrage in Sachen Personen der Öffentlichkeit.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag des Springer Blattes die Berliner Bürger, welcher „Prominente“ die Hauptstadt am besten repräsentieren würde. Ais sechs Kategorien durfte gewählt werden, als da wären: Politik, Kultur, Sport, Musik/Unterhaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Weiterlesen:

via3 Rapper in Berlin Top Ten.

„Frische deutsche Küche“ serviert von den „neuen Deutschen“
27. August 2010

„Für uns bedeutet frische deutsche Küche nicht Eisbein mit Sauerkraut, sondern eine bunte Kombination aus vertrauten Zutaten mit meditarranem Pfiff. Neue deutsche Küche war schon vergeben. Frische deutsche Küche drückt genau das aus, was wir wollen.“ So erklärt Elmas, die im Emmas bedient, die Grundhaltung des neuen Restaurants. „Ich bin Türkin in Deutschland, echte Berlinerin und lebe in beiden Welten, schätze das Beste an beiden Ländern.“

„Würden Sie sich als Deutsche bezeichnen?“, fragen wir. Elmas antwortet: „Damit hätte ich Schwierigkeiten, weil das nicht überall von den Deutschen anerkannt wird. Und in der Türkei gelte ich auch nicht als echte Türkin.“

Das Emmas im Dom Aquaree pflegt jeden Gast mit ausgesuchter Aufmerksamkeit. Elmas, Jamal … sie alle sind angenehm freundlich – sie dienen den Gästen. Man merkt das sofort, wenn man sich hinsetzt. Nach 30 Sekunden wird man  schon gefragt, was man gern möchte.

„Alle, die hier arbeiten, haben einen doppelten Hintergrund – mein Kollege zum Beispiel Kenia und Deutschland.“ Wir fragen: „Ihr arbeitet so zuvorkommend, als würde euch der Laden auch gehören – seid ihr eine Genossenschaft?“ „Das nicht, wir haben einen Chef, aber jeder, der hier arbeitet, fühlt sich verantwortlich für seinen Bereich. Wir bedienen so, wie wir selbst bedient werden wollen.“

Das Emmas verkörpert das Beste an den neuen Deutschen: Lokaler Bezug, klar verwurzelt in diesem Land – und doch zugleich geöffnet nach allen Seiten hin. Die neuen Deuzschen meint: Das Emmas ist ein Dienstleistungsoase der neuen Deutschen. Hingehen und genießen lohnt!

EMMAS. Dom Aquaree. Heilige-Geist Gasse, 10178 Berlin, Tel. 030-24 63 17 32

Integration – mach es!
24. August 2010

Erste bezirkliche Integrationskonferenz in der Bundeshauptstadt Berlin – die Vorbereitungen laufen!

Die erste bezirkliche Integrationskonferenz in der Bundeshauptstadt Berlin soll eine Bestandsaufnahme erarbeiten und praktische Lösungsmodelle vorschlagen. Es gibt nichts Gutes – außer man tut es. Unterschiedliche Meinungen sollen zu Gehör kommen. Neuartig dürfte sein, dass nicht irgendwelche allgemeinen Konzepte erörtert werden. Vielmehr werden Lösungsansätze für einen der Berliner Bezirke besprochen und in zeitlich festgelegte Handlungsschritte übersetzt.

Ihr seid Muslime? O.K., dann habt ihr als Deutsche gleiche Rechte und Pflichten
23. August 2010

Mehrfach widmet sich der aktuelle SPIEGEL Nr. 34/2010 dem Thema „Die neuen Deutschen„. Unter diesem Titel beschreibt er ab S. 50 den Glauben und die Gläubigkeit der Deutschen. Genauer gesagt: die Staatsgläubigkeit der Deutschen, die eigentlich keine „neuen Deutschen“, sondern die „alten Deutschen“ sind, mit ganz viel Ehrfurcht und Aufmerksamkeit für die Zelebritäten und die fürsorgliche Obrigkeit, von der unbegreiflicherweise ein sittliches Vorbild erwartet wird!  Und deshalb kommt der Showmaster Günther Jauch an Platz 1 der idealen Deutschland-Verkörperung.

Zielführender für „Die neuen Deutschen“ ist da schon der Beitrag eines bekannten Gastautors auf den Seiten 136-140. Recht gründlich versucht sich der Verfasser an einer Erklärung des Begriffs „Willkommenskultur“ (S. 139-140):

„Wer da ist und einen legalen Aufenthaltsstatus hat, ist willkommen. Aber wir erwarten von euch, dass ihr die Sprache lernt, dass ihr euren Lebensunterhalt mit Arbeit verdient, dass ihr Bildungsehrgeiz für eure Kinder habt […] Wenn ihr muslimischen Glaubens seid, o.k. Damit habt ihr dieselben Rechte und Pflichten wie heidnische, evangelische oder katholische Deutsche. Aber wir wollen keine nationalen Minderheiten. Wer Türke oder Araber bleiben will und dies auch für seine Kinder möchte, der ist in seinem Herkunftsland besser aufgehoben.“

Ein klares Votum für die Trennung von religiösem Bekenntnis und Staatsangehörigkeit! Die Thesen des SPIEGEL-Gastautors verdienen ausführliche Erörterung.

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ist Vorreiter bei Integration der neuen Deutschen
18. August 2010

Der Berliner Bezirk mit dem jüngsten Altersdurchschnitt aller Bewohner ist Friedrichshain-Kreuzberg. Bei der Einstellung neuer Deutscher mit Zuwanderungshintergrund liegt dieser Ost-West-Bezirk ebenfalls vorn. Hierüber berichtet die Berliner Morgenpost heute:

In den jetzt vorgelegten Zahlen zum Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst schneidet das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg herausragend ab: 52,2 Prozent der 2009 eingestellten Auszubildenden haben einen Migrationshintergrund. In Reinickendorf sind es 33 Prozent, in Tempelhof-Schöneberg 29,4 Prozent. Im gesamten öffentlichen Dienst hat sich die Quote von 8,6 Prozent 2006 innerhalb von drei Jahren auf 19,5 Prozent erhöht, sagt Staatssekretärin Liebich.Hintergrund der Parlamentarischen Anfrage zu den Zahlen aus den Bezirken ist der Stand der 2006 gestarteten Kampagne „Berlin braucht dich!“, mit der das Land explizit um Auszubildende mit interkulturellem Hintergrund wirbt. Damit verbunden ist eine Selbstverpflichtung der Bezirksämter, die Quote der Migrantenkinder unter den Azubis bis zum Jahr 2013 auf ein Viertel zu steigern.

viaMigranten – Berlins Bezirksämter sind Vorreiter bei Integration – Berlin Aktuell – Berliner Morgenpost.

Bild: am Viktoriapark in Kreuzberg, heute