Ihr seid Muslime? O.K., dann habt ihr als Deutsche gleiche Rechte und Pflichten

Mehrfach widmet sich der aktuelle SPIEGEL Nr. 34/2010 dem Thema „Die neuen Deutschen„. Unter diesem Titel beschreibt er ab S. 50 den Glauben und die Gläubigkeit der Deutschen. Genauer gesagt: die Staatsgläubigkeit der Deutschen, die eigentlich keine „neuen Deutschen“, sondern die „alten Deutschen“ sind, mit ganz viel Ehrfurcht und Aufmerksamkeit für die Zelebritäten und die fürsorgliche Obrigkeit, von der unbegreiflicherweise ein sittliches Vorbild erwartet wird!  Und deshalb kommt der Showmaster Günther Jauch an Platz 1 der idealen Deutschland-Verkörperung.

Zielführender für „Die neuen Deutschen“ ist da schon der Beitrag eines bekannten Gastautors auf den Seiten 136-140. Recht gründlich versucht sich der Verfasser an einer Erklärung des Begriffs „Willkommenskultur“ (S. 139-140):

„Wer da ist und einen legalen Aufenthaltsstatus hat, ist willkommen. Aber wir erwarten von euch, dass ihr die Sprache lernt, dass ihr euren Lebensunterhalt mit Arbeit verdient, dass ihr Bildungsehrgeiz für eure Kinder habt […] Wenn ihr muslimischen Glaubens seid, o.k. Damit habt ihr dieselben Rechte und Pflichten wie heidnische, evangelische oder katholische Deutsche. Aber wir wollen keine nationalen Minderheiten. Wer Türke oder Araber bleiben will und dies auch für seine Kinder möchte, der ist in seinem Herkunftsland besser aufgehoben.“

Ein klares Votum für die Trennung von religiösem Bekenntnis und Staatsangehörigkeit! Die Thesen des SPIEGEL-Gastautors verdienen ausführliche Erörterung.

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