Archive for Juni 2010

Aufeinander zugehen!
30. Juni 2010

Parallelgesellschaften verhindern wir am besten, indem wir aufeinander zugehen.“ Wichtiger Hinweis des neugewählten Bundespräsidenten Christian Wulff bereits in seiner kurzen Dankesrede zum Ende der Bundesversammlung! Es steht zu hoffen, dass der Bundespräsident, der ja auch mit Aygül Özkan die erste deutsche Ministerin mit türkischem Hintergrund berufen hat, das überragende Thema der „Dritten deutschen Einheit“ zu einem Schwerpunkt seiner Amtszeit machen wird!

Das Blog „Die neuen Deutschen“ begrüßt ausdrücklich die Ankündigung des neuen Bundespräsidenten, er werde sich zu diesem Punkt bereits am Freitag ausführlicher äußern. Dieses Blog entbietet dem neuen Bundespräsidenten die herzlichsten Glückwünsche. Möge er das Land und all Menschen, die in ihm leben, näher zusammenführen.

Anregung: Einer der ersten Besuche sollte den Bundespräsidenten nach Kreuzberg, Wedding und Neukölln führen.

Bild: Draußen vor dem Tor – Blick auf Sozialbauten am Kottbusser Tor.

Fahnenstreit – Neuköllner Deutschland-Flagge wird Politikum
30. Juni 2010

Die Berliner Morgenpost berichtet heute:

Für den Tempelhofer CDU-Bezirkspolitiker Badr Mohammed, dessen Cousin die Fahne in der Sonnenallee aufgehängt hat, zeigt der Fahnenstreit ein grundsätzliches Problem im Umgang mit eingebürgerten Zuwanderern auf. Vermeintlich gut gemeinte Unterstützung der Zuwanderer würde oftmals die Spaltung eher manifestieren, als zu helfen, sie zu überwinden.

viaFahnenstreit – Neuköllner Deutschland-Flagge wird Politikum – Fussball-WM – Sport – Berliner Morgenpost.

Sind die neuen Deutschen ein Vorbild?
30. Juni 2010

Einige Berliner Politiker drehen den Fahnen-Spieß jetzt um: Die neuen Deutschen sind ein Vorbild! In diesem Sinne äußerte sich Özcan Mutlu, der bildungspolitische Sprecher der Fraktion der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus.  Darüber berichtet die Berliner Morgenpost:

Inzwischen hat der Streit um die Riesenfahne die Sonnenallee verlassen und die Politik erreicht. Für den Grünen-Bildungspolitiker Özcan Mutlu stellt der bizarre Streit eine „verkehrte Welt“ dar. „Es wird erwartet, dass sich die Zuwanderer integrieren, aber wenn sie sich zu den Farben der Demokratie bekennen, werden sie angegriffen“, sagt Mutlu. Den Deutschen werde oft nachgesagt, ihr Verhältnis zur eigenen Flagge sei mitunter verkrampft. Aber wie schon beim Sommermärchen vor vier Jahren oder bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren hätten ehemalige Zuwanderer den „Bio-Deutschen“, so Mutlu, gezeigt, wie man das Flaggezeigen lockerer sehen könne.

viaFahnenstreit – Neuköllner Deutschland-Flagge wird Politikum – Fussball-WM – Sport – Berliner Morgenpost.

Wir machen weiter – sagt die taz
29. Juni 2010

Der taz-Kommentator zeigt seine Freude am Flaggenschmuck:

Wir machen das mit den Fähnchen also weiter – bis zum Finale. Und die selbstgerechten alarmistischen deutschen Palästinenserschalfetischisten mit Affinitäten zu den Holocaustleugnern aus den Reihen etwa der iranischen Mullahs, die selbst kleinen Kindern – alttestamentarisch grob mit Schuldzuweisungen bis ins x-te Glied – ihre Deutschlandfähnchen verbieten wollen, stehen im Abseits. Hat nicht der Hass der stalinistischen deutschen Linken (KPD) auf die erste schwarz-rot-goldene (Weimarer) Republik, der durchaus dem der Nazis glich, deren Untergang mit forciert?

viaÄlter werden: Beißreflex beim Deutschlandfähnchen – taz.de.

Leichtere Einbürgerung, keine Tests, doppelte Staatsangehörigkeit
29. Juni 2010

Die GRÜNEN schlagen angesichts rückläufiger Einbürgerungszahlen eine erleichterte Einbürgerung, die Abschaffung des Einbürgerungstests und die umfassende Zulassung der doppelten Staatsangehörigkeit vor. Dies berichtet die Morgenpost heute:

Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir warf der Union vor, mit „populistischen Parolen“ und einer rückwärts gewandte Integrationspolitik den Interessen von Deutschland zu schaden. Der türkischstämmige Politiker forderte, „die offenkundigen Fehler“ deutscher Einbürgerungspolitik zu korrigieren. Sein Parteifreund Memet Kilic schlug dazu konkret vor, zunächst einmal den Einbürgerungstest abzuschaffen. Außerdem müsse Deutschland baldmöglichst hinnehmen, dass seine Bürger mehrere Pässe parallel haben. Der Bundestagsabgeordnete verwies auf Untersuchungen aus anderen Ländern. Danach seien Ausländer eher bereit zur Einbürgerung, wenn sie ihre bisherige Staatsangehörigkeit beibehalten dürfen.

viaZuwanderung – Flaute bei Einbürgerungen heizt Migrantendebatte an – Politik – Berliner Morgenpost.

Flaggenstreit heute – und im Jahr 1933
29. Juni 2010

Die guerillahaften Angriffe der linksautonomen Sturmtruppen auf die große Neuköllner Deutschlandfahne erinnern wieder einmal daran, mit welch hoher Symbolkraft die Zeichen der Zugehörigkeit zu einem Land aufgeladen sind. Das Verbrennen der Flaggen gehört zum unerlässlichen Rüstzeug jeder auf Hetze, Verunglimpfung und Hass abzielenden Strategie – Beispiele dafür kann der wache Zeitgenosse nahezu täglich im Gaza-Streifen, in Pakistan, in Iran und anderen Ländern beobachten. An der Flagge gehen die Emotionen hoch! Und deshalb wird um Flaggen und Fahnen oft so leidenschaftlich gerungen.

Einen Flaggenstreit dieser Art berichteten Zeitgenossen aus dem Jahr 1933: Damals weigerte sich ein Bürgermeister, die Hakenkreuzflagge auszuhängen. Wir zitieren einen Eintrag von August 2009  aus einem befreundeten Blog:

Vor  70 Jahren, am 24. August 1939 (offiziell: 23. August) wurde der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt unterzeichnet – von den Außenministern Ribbentrop und Molotow, aber zutreffend nennt man ihn Hitler-Stalin-Pakt. Er war eine Voraussetzung dafür, dass Hitlerdeutschland wenige Tage später Polen überfallen und dass im Einklang damit die Sowjetunion die drei baltischen Staaten und Ostpolen überfallen und annektieren konnte. Eins der ersten Massaker in diesem an Massennmorden reichen Krieg war das Massaker von Katyn an den 8.000 polnischen Offizieren, zuerst den Nazis in die Schuhe geschoben, begangen aber von den Sowjets bei ihrem Überfall auf Polen.

“Euer NS-Regime war aber recht menschenfreundlich im Vergleich zum Stalinismus”, erzählten mir (ironisch?) vor kurzem einige Russen, als ich ihnen berichtete, dass Karl Seiberl, mein Großvater mütterlicherseits, im Jahr 1933 der Bürgermeister von Berchtesgaden, für zwei Wochen in “Schutzhaft” genommen wurde, weil er sich weigerte, die Hakenkreuzflagge an seinem Haus zu hissen. Danach wurde er seines Amtes enthoben und abgesetzt. Weitere Widerstandsaktionen sind nicht überliefert. Mein Großvater fiel als Soldat in den ersten Monaten des Russlandfeldzugs. “Bei uns wurde man damals unter Stalin wegen geringerer Anlässe für ein oder zwei Jahre ins Gefängnis gesteckt. Viele wurden abgeholt, verschwanden für immer. Manche endeten elend im Arbeitslager. Andere wurden wegen kleinerer Vergehen als des Nicht-Hissens der Flagge oder wegen komplett eingebildeter und erfundener Vergehen hingerichtet. Und das ging über mehr als zwei Jahrzehnte so.”

Das dürfen wir nicht vergessen: es waren die zwei Waffenbrüder Hitler und Stalin, es waren das nationalsozialistische Deutschland und das bolschewistische Russland, die 1939 Europa mit einem geheimen Zusatzprotokoll unter sich aufteilten. Mit verheerenden Folgen für ganz Europa, ja die ganze Welt.

Zweifellos erfordert es Mut, sich gegen linke Neuköllner Sturmtruppen zur Wehr zu setzen und in einem Rechtsstaat sein Bekenntnis zur Bundesrepublik Deutschland auch im Angesicht der Gegner dieses Staates abzulegen. Die vermummten, namen- und gesichtslosen Sturmtruppen zeigen keinen Mut, sondern Feigheit.

Mehr Mut erforderte es, in einem echten Unrechtsstaat Widerstand zu leisten, indem die staatlich angeordnetete Beflaggung NICHT gesetzt wurde.

Fahnenflucht oder Fahnensucht?
29. Juni 2010

Ein merkwürdiger Aufruf, der eher auf Fahnensucht oder Fahnen-Klausucht hinweist als auf Fahnenflucht, findet sich seit 26.06.2010  im Internet:

Der Cousin des CDU-Politiker Badr Mohammed meint im Interview er würde sie zwar nicht abhängen, aber auch keine neue kaufen wenn sie weg käme.

Aber nächtliche Sparziergänger aufgepasst: Angeblich will Ibrahim Bassal einen Nachbarschafts-Fahnenschutz organisieren nachdem sie bereits in den letzten Tagen angezündet und abgeschnitten wurde.

Für eine große Fahne gibt es natürlich auch mehr Punkte, in diesem Falle satte 100, vielleicht könnt ihr also Ibrahim davon überzeugen euch die Fahne zu schenken.

Update: Die Berliner Abendschau berichtet auch …

Update 2: Für die Hamburger Fahne gibts auch Punkte.

Update 3: Ibrahim zeigt sich von dem großen Medieninteresse an seine Fahne etwas überfordert. Der Frankfurter Rundschau erzählt er z.B. das seine Fahne 1000€ gekostet habe. Im Spiegel Online Interview hatte die Fahne noch 500€ gekostet. Von der Idee, sie nicht noch einmal neu zu kaufen ist er nun wohl auch weg gekommen: “Wir werden sie auch immer wieder reparieren.“

viaFahnenflucht.

Das Blog „Die neuen Deutschen“ meint: Die Liebe zur deutschen Fahne sollte nicht so weit gehen, dass man anderen in Jäger-und-Gendarm-Manier die teuren Wimpel entreißt. Das ist lächerlich. Jeder sollte bei der WM die Mannschaft unterstützen, der sein Herz gehört.

Den Betreibern des Blogs Fahnenflucht wäre die Frage zu stellen: Wie wäre es – mit Nordkorea? Wollt ihr ein freiheitliches System wie die Bundesrepublik Deutschland – oder doch lieber ein System wie Nordkorea?

Allein die Tatsache, dass die Betreiber des Blogs Fahnenflucht weder Namen noch Gesicht zeigen, offenbart ihre tiefe Sympathie für Geheimdienste, für Unterdrückungsapparate, für Verschwörungen und feiges Wegducken. Ein lachhaftes Gelichter sind diese autonomen kämpfenden Sturmtruppen, diese Soldateska des Wahnsinns. Warum zeigt ihr euer Gesicht nicht? Mann. So was von Feigheit.

100 Punkte für eine Fahne
29. Juni 2010

Ad hoc News berichtet über den hohen symbolischen Wert der Deutschlandfahne:

Die Idee hatte er gemeinsam mit seinem Cousin Badr Mohammed, der seit knapp einem Jahr Mitglied der CDU Tempelhof-Schöneberg ist und früher SPD-Mitglied war. «Wir haben uns überlegt, was man machen könnte, um allen zu zeigen: ‚Wir gehören zusammen’», sagt Mohammed. Die WM sei ein willkommener Anlass, um «Integration durch Freizeit und Sport» voranzutreiben, findet er.

Im Internet habe er herausgefunden, dass Linksautonome ein Punktesystem aufgebaut hätten, sagt Mohammed. Damit würden bestimmte «Aktionen» von Mitgliedern der linken Szene sozusagen belohnt. «Für unsere Fahne gibt es 100 Punkte», sagt er. Glaubt man dem Internetforum fahnenflucht.blogspot.eu der «Autonomen WM-Gruppe» sind 100 Punkte sehr viel: Für eine Autoflagge gibt es demnach einen Punkt, für eine «große Flagge» zwei Punkte und für ein «Original Trikot» zehn Punkte.

Ein solche «systematische und organisierte Jagd auf nationale Symbole» ist nach Ansicht von Mohammeds CDU-Parteikollege Burkard Dregger «nicht akzeptabel». Umso mehr freue er sich über so viel «Mut» wie bei Mohammed und Bassal, sich zu Deutschland zu bekennen, wie er sagt. Die Fahne beweise «vorbildlich», dass diejenigen, die sie aufgehängt hätten, bereit seien, «sich mit unserem Land zu identifizieren». «Daran könnten sich viele alteingesessene Berliner ein Beispiel nehmen», findet Dregger, der das jüngst vorgestellte Integrationspapier für die Hauptstadt-Union verfasst hat.

viaSTREIT UM ÜBERGROE DEUTSCHLANDFAHNE EINES LIBANESEN IN NEUKÖLLN :: AD HOC NEWS.

Aufgebauscht? Abgerissen? Zerrissen?
29. Juni 2010

Für „aufgebauscht“ hält Neuköllns Bürgermeister die Auseinandersetzung um das Hissen der deutschen Fahne durch  die neuen Deutschen in Neukölln.

Die Berliner Umschau berichtet heute über den Neuköllner Fahnenstreit:

Inzwischen hat Berlins Landespolitik den Fahnenkrieg entdeckt. Dienstag rückt CDU-Landesvorstand Burkard Dregger an. Er hat das neue Integrationspapier geschrieben, mit dem seine Partei im sozialdemokratischen Stammwählerteich des eingebürgerten Mittelstands fischen will. Vor allem Türken und Araber sind mehrheitlich stock-konservativ. Da paßt, daß Youssefs anderer Vetter, Badr Mohammed, für die CDU in der Bezirksverordnetenversammlung sitzt.

via.

Die Erde, das ist Berlin: Erste Heimat Neukölln
29. Juni 2010

Die Geschichte der Nuriye Saymann – als sie sieben war, zog ihre Familie nach Neukölln. In gewisser Weise ist ihre Geschichte schon untypisch. Denn die allermeisten Kinder, die heute hier aufwachsen, sind bereits hier in ihrer ersten Heimat Neukölln geboren. „Es sind für mich deutsche Kinder“, wie dies der Neuköllner Quartiersmanager Gilles Duhem bei einer Anhörung der CDU-Bundestagsfraktion im Bundestag ausdrückte. Die Berliner Zeitung berichtet über eine vorbildliche Stadtführung mit der Neuköllner Deutschtürkin:

Sie war sieben, als die Familie aus einem Bergdorf im Südwesten der Türkei, nahe der Stadt Isparta, nach West-Berlin umsiedelte. Erst zogen sie an den Hermannplatz, später in die Karl-Marx-Straße. Das Landmädchen gewöhnte sich an die Großstadt. Wenn sie in den Urlaub in die Türkei fuhren, fühlte sie sich dort fremd, so still sei es gewesen, „wie auf dem Mars“. Die Erde, das war Berlin.

viaZweite Heimat Neukölln – Berliner Zeitung.

Bild: Klettergerüst am Viktoriapark in Kreuzberg